Roland Bugnon

Einführung

Zwei Eigenschaften zeichnen das aktuelle Schaffen von Roland Bugnon aus:
Die scheinbare Leichtigkeit der Bildkomposition sowie die Fülle an Assoziationen, die von den Inhalten ausgehen. Zum andern die Beherrschung des klassischen künstlerischen Handwerks.

Seine Malerei lebt sowohl durch die subtile Farbsetzung wie durch die Eleganz der Formen aus dem Zeichenvorrat – beides Ingredienzen eines umfassenden und beharrlichen Künstlerlebens. Diese Komponenten machen die Bilder zu Klangkörpern menschlicher Empfindungswelten. Zur Charakteristik seiner Zeichnungen gehören die präzise Strichführung, die ziselierende Flächengestaltung, das Spiel mit Schwarzweiss-Kontrasten.

Die Dialektik zwischen Zeichnung und Malerei in den Arbeiten des letzten Jahrzehnts eröffnet ein weites Feld. Der Künstler wandelt Gedanken in sinnliche Qualitäten um, lässt sie nicht verschwinden, sondern aktiviert sie durch Färbung, Liniatur und Kontur, Proportion und Perspektive. Ein Wort des Philosophen Blaise Pascal liegt seiner Kunst zugrunde: Man muss einen Gedanken im Hintergrund haben.

In den Arbeiten von Roland Bugnon potenzieren sich Erfahrung und Eingebung in zahlreichen malerischen Unterschichten, die Quintessenz liegt an der Oberfläche, im sichtbar gewordenen und endgültigen Bild.

Karl Bühlmann